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Uli Hoeneß unterstützt Erfurter Basketballer

Pünktlich um 16 Uhr am Donnerstagnachmittag betrat Uli Hoeneß den großen Saal der IHK Erfurt und setzte sich begleitet vom Applaus der 200 geladenen Gäste in die erste Reihe vor der Bühne. Der Vereinspräsident des FC Bayern München war der Ehrengast der aktuellen Veranstaltung, zu welcher die Basketball Löwen gemeinsam mit der IHK Erfurt unter dem Titel „Was kann die Wirtschaft vom Sport lernen“ eingeladen hatte. 

Markus Loch begrüßte als Vorsitzender des Business Clubs der Basketball Löwen die anwesenden Gäste unter denen mit Lutz Leßmann und Michael Engel auch die beiden Macher der Thuringia Bulls waren, die als amtierende Champions League Sieger im Rollstuhlbasketball die erfolgreichste Thüringer Sportmannschaft stellen und übergab dann an den Thüringer Moderator Hardy Krause. Neben Uli Hoeneß als „Mr. Fußball“ bat Krause auch den Geschäftsführenden Gesellschafter der Erfurter Basketballer, Wolfgang Heyder, mit auf die Bühne und verwies dabei auf die Parallelen der beiden Sportmanager, die Heyder den Spitznamen „Uli Hoeneß des deutschen Basketballs“ eingebracht haben. 
Nachdem der frühere Weltklasse Fußballer etwas von seinen ersten Schritten als Bayern Manager im Alter von 27 Jahren erzählte, erklärte Hoeneß seine Leidenschaft zur Sportart Basketball, die ihn bereits seit seiner Schulzeit fasziniert. 

Er betonte jedoch, dass die damalige Entscheidung des Münchner Vereins sich professionell im Basketball zu engagieren, nicht nur aus seiner eigenen Emotion heraus entstanden ist, sondern vielmehr eine strategische Entscheidung war, die auch im Rahmen einer Mitgliederbefragung mit 73 Prozent große Zustimmung fand. Hoeneß ist davon überzeugt, dass der Basketball hervorragende Chancen hat, sich in Deutschland neben dem Fußball als zweite Top-Sportart zu etablieren und sieht darin auch für seinen Verein großes Potential.
Durch sein hohes persönliches Interesse an der Sportart Basketball, kennt Hoeneß den langjährigen Bamberger Manager Wolfgang Heyder bereits seit vielen Jahren und verriet den Zuschauern in diesem Zuge auch, dass er Heyder vor einigen Jahren gerne als Manager für den Aufbau des Münchner Basketball Projekts gewonnen hätte. Zwar sagte dieser ihm damals aufgrund seines Jobs als Geschäftsführers beim Serienmeister Brose Baskets ab, jedoch stehen die beiden seitdem in regelmäßigen Austausch. Das ist auch der Grund, wieso Hoeneß nun den Erfurter Klub durch seinen Besuch unterstützen möchte.

Nach wenigen Gesprächsminuten durfte sich das Publikum bereits über eine der berühmten und beliebten Attacken des streitbaren Fußball Machers freuen, als dieser mit deutlichen Worten, aber sogleich auch mit einem scherzhaften Augenzwinkern Moderator Krause dafür rügte, dass er zwar nach der Niederlage der Bayern Basketballer in der europäischen Königsklasse gegen Istanbul fragte, jedoch nicht auf den bemerkenswerten Sieg gegen die griechische Spitzenmannschaft von Panathinaikos Athen einging. Hoeneßkritisierte hierbei, dass teilweise noch nicht ausreichende Medieninteresse an der Sportart, führte jedoch seine Überzeugung aus, dass Basketball dank der positiven sportlichen Entwicklung mit aktuell sieben Deutschen auf höchstem internationalen Niveau und Dirk Nowitzki als herausragende Spielerpersönlichkeit in den kommenden Jahren viel an Aufmerksamkeit gewinnen wird.

Von der großen internationalen Sportwelt schlug Heyder wiederum den Bogen zum Erfurter Projekt und beschrieb die zurückliegenden 10 Wochen als aufregende Phase des neugegründeten Klubs, der dank des Kaufs einer freigewordenen Spiellizenz direkt in der 2. Basketball Bundesliga ProB als dritthöchster deutscher Wettkampfklasse an den Start geht. Der sportliche Ansatz der Klubverantwortlichen um Heyder und Cheftrainer Florian Gut setzt gleichwohl ganz auf Nachhaltigkeit und baut deshalb auf zahlreiche Nachwuchsspieler aus der Region. 

Offensichtlich findet dieser Ansatz die Zustimmung Hoeneß, der ihn zu einem deutlichen Appell an die Politik ansetzen lässt: „Erfurt muss sich Gedanken machen, wie sich die Stadt zukünftig sportlich etablieren kann und hierfür ist aus meiner Sicht Basketball bestens geeignet. Sowohl im Sinne eines mittelfristigen Aufstiegs in die 1. Liga, aber auch für die Entwicklungen im Kinder- und Nachwuchsbereichs. Denn im Fußball wird Erfurt wohl zweifelsohne nie in die Richtung 1. Liga kommen und die Stadt sollte sich ernsthaft fragen, ob es denn sinnvoll ist, sich hier weiterhin so stark zu engagieren. Basketball hingegen ist für die Größe der Stadt hervorragend geeignet. Hier hat Erfurt das Potential es schnell zurück in die 1. Liga zu schaffen und die Löwen können eine wichtige Rolle als Botschafter für die Stadt einnehmen.“ 
Klar ist laut Hoeneß jedoch auch, dass dafür das Engagement der Wirtschaft und der Politik wichtig ist. Aus diesem Grund möchte er mit seinem Besuch einen kleinen Beitrag dafür leisten. An Trainer Florian Gut gerichtet, der ebenso wie die Löwen Spielern im Publikum sitzt, verspricht er im Falle einer erfolgreichen Saison der Erfurter mit den Bayern Basketballern für ein Freundschaftsspiel in der Saisonvorbereitung anzureisen.

Hoeneß verweist als Motivation für die Erfurter Basketballer an seine eigenen Anfänge beim FC Bayern München und die vielen Jahre harte Arbeit, bis sich der Klub an die nationale und später internationale Spitze entwickelt hatte. In diesem Zug betont Heyder die hohe Bedeutung der tatkräftigen ehrenamtlichen Unterstützung, die der Klub in den letzten Wochen erfahren hat. Nur dank der zahlreichen Helfer, die mit großer Leidenschaft die eigene Freizeit für den Verein opfern, lässt sich der durchaus hohe Aufwand für die einzelnen Spieltage meistern. 

Neben all den bedeutsamen Themen bleibt Hoeneß aber natürlich auch genug Zeit einfach etwas aus dem Nähkästchen zu plaudern und Moderator Hardy Krause gelingt es geschickt ihm auch einige persönliche Anekdoten zu verraten. Als Markus Loch zur Verabschiedung dann Hoeneß noch eine kleine Erfurter Schokoladen-Spezialität als Dankeschön überreicht, strahlen der prominente Gast und die begeisterten Zuhörer des unterhaltsamen Sport Talks gleichermaßen. Die Basketball Löwen dürfen sich wiederum über beste Werbung für ihr noch junges Projekt freuen und zugleich viel Motivation für die Entwicklungsarbeit der nächsten Jahre gesammelt haben.

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